Die meisten Menschen hören unbewusst, bis das Gehör sich mit irgendwelchen „Spompanadln“ meldet, also nicht mehr ganz richtig funktioniert. Gebildete Ohren findet man z.B. bei MusikerInnen oder bei DolmetscherInnen. Berufsgruppen, die sehr rasch auf auditive Reize reagieren müssen. Jedoch findet dort auch jeweils eine spezifische, akustische Prägung statt. Zum Beispiel hören TontechnikerInnen extrem gut Störgeräusche, verstehen aber evtl. teilweise Sprache schlecht. Das liegt in der Natur des Trainings: ihr Job ist es, Störgeräusche rasch zu finden und technisch zu eliminieren.

Die gute Nachricht dabei ist, dass man durch Hörtraining ganz viel auditive Wachsamkeit erreichen kann.

Die schlechte Nachricht ist, dass dieses Hörtraining das organische Gehör nicht besser macht. Viele Hörtrainings versprechen aber genau dies und führen die Kundschaft damit auf eine falsche Fährte, bei der sie glauben, (noch) keine Hörgeräte zu benötigen. Dabei gilt genau wegen dem Hörtraining, dass man mit einer Hörkorrektur früh beginnen sollte! Es fällt dem Hirn ganz einfach leichter, wenn die akustischen Eindrücke noch nicht so lange fehlen.

Was meiner Erfahrung nach ganz, ganz wichtig ist, ist vielmehr ein Erlernen des bewussten Hörens. Das geht ohne aufwändige Testungen und hat rein mit Aufmerksamkeits-Training zu tun. Dabei hilft z.B. eine einfache App wie diejenige vom deutschen Hörgeräte-Hersteller Signia (vormals Siemens), welche auf verschiedene Hörsituationen aufmerksam macht und Ihre Hörfähigkeit dabei abfragt: Erklär-Video zur Signia-App.

Wie das Hörtraining in der Audienz abläuft, erkläre ich Ihnen in diesem Video noch einmal mündlich:

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